¿Quién es Don Quijote de la Mancha? ¿Conoces tú a ese tío?

Der Frage, ob das Publikum Don Quijote kennt - oder besser gesagt dessen moriskischen Schreiber Cide Hamete - sah sich das Publikum im Amerikahaus in München ausgesetzt. Gleich zu Beginn des Stücks wurde man hineingezogen in die Welt des ausgehenden Mittelalters, musste Zeugnis ablegen vor der Inquisition und betrat die Welt eines Mannes, der glaubt ein ritterlicher Hidalgo sein und seiner Dulcinea del Toboso das Lob singen zu müssen.

Großartig auf die Bühne gebracht wurde das Stück unter der Regie von Paul Stebbings und Pablo Morales von der American Drama Group Europe. Angeschaut haben es sich auch einige Schüler der 11a mit Frau Kunstmann sowie der Spanisch-Kurs der Q12 mit Frau Dunst. Die irrwitzige Geschichte des ersten modernen Romans Mitteleuropas wurde so in Szene gesetzt, dass auch die Anfänger unter den Spanisch-Sprechenden dem Bühnenauftritt problemlos folgen konnten.

Umso bedauerlicher war, dass ein Teil Publikums Sitte und Anstand vergessen ließ und so nicht nur die Schauspieler störte, sondern auch die Rezeption des Stücks. Mit großer Professionalität umschifften jedoch die Darsteller selbst diese Hürde und zogen das Publikum in den Bann des beginnenden 17. Jahrhunderts. Besonders die Konstruktion von einem Buch im Buch wurde plastisch dargestellt, die Abenteuer des verrückten und berühmten Ritters von der traurigen Gestalt aus Sicht des ehemaligen Mauren kommentiert, das Mitgefühl für das einfache Volk Spaniens unter der Herrschaft der katholischen Könige geweckt. So wurde der Ausflug nach München trotz Einschränkungen im Zugverkehr ein wunderbarer Einstieg in die Osterferien.