Was hat dieser Ausruf mit einem Stück zu tun, dessen Ursprünge auf Frischs Tagebucheintrag 1946 zurückgehen? Dessen Vorwort 1961 folgende Bemerkung des Autors trägt:
(M.F. in Suhrkamp taschenbuch 277, erste Auflage 1975)Die Schülerinnen und Schüler des TuF-Kurses spiegeln mit ihrer Inszenierung des „Modells“ zeitlose Mechanismen. Es geht um eine Gesellschaft, diesich anscheinend eher zufällig schleichend veränder<spant, obwohl doch Sicherheit und Zufriedenheit gewährleistet sind. Nur einer hat anscheinend ein Problem mit den Gegebenheiten, die doch auf den Werten von Gleichheit, Brüderlichkeit und Freiheit basieren: Andri, der Ziehsohn des Lehrers. Andri, der ja als Judenkindvor den Schwarzen, der nachbarlichen Bedrohung, gerettet wurde. Andri<span">, der offensichtlich anders ist. Andri, der, wie alle anderen, auf Glück und Erfolg hofft.
Doch die Fassade bekommt Risse,<die Wahrheit ist es, die das solide Gebäude aus Lügen und Vorurteilen zum Einsturz verurteilt.
„Ein Gewitter hängt in der Luft...“ (Max Frisch Andorra, S.13), das spüren die Schülerinnen und Schüler auch heute, zeigen es in biografischen Texten auf. Welche Mechanismen durchziehen unsere Gesellschaft, wenn wir anfangen unsere Identität in Frage stellen und zu verändern?
Wie gehen wir mit scheinbar harmlosen Sätzen um? Sätze, die man so aufschnappt, und die die angebliche Schuldlosigkeit unserer Gesellschaft manifestieren?
Heidi Fleckenstein
Am 1. und 2. April zeigt der Oberstufenkurs Theater und Film ihre Produktion "Ich doch nicht" im Pavillon des Werdenfels-Gymnasiums, Zugang über die Bahnhofstraße und den Südhof.
Einlass ab 18:30, Spieldauer beträgt ca. eine Stunde, ohne Pause; Begrenze Sitzplatzanzahl;