Besuch des Aschenbrenner-Museums durch die Q11

2019 aschenbrennerEnde Oktober besuchten alle vier Kurse Geschichte/Sozialkunde der Q11 das hiesige Aschenbrenner-Museum, um die Sonderausstellung „Vom Weggehen und Ankommen – Migration im Werdenfelser Land“ anzuschauen.
Im Sozialkundeunterricht der Oberstufe nimmt das Thema „Migration“ im Rahmen des Lerninhaltes „Demographie der Bundesrepublik Deutschland“ einen breiten Raum ein. Mit viel Liebe zum Detail haben die verantwortlichen Museumspädagogen eine sehr beeindruckende Sammlung von Einzelschicksalen mit teilweise sehr persönlichen Erinnerungsstücken zusammengetragen. Frau Dr. Karin Teufel erläuterte den Schüler*innen das der Schau zugrundeliegende Konzept und forderte im Anschluss Schülergruppen auf, sich mit Hilfe eines Bildes eines Ausstellungsstückes biographische Details aus dem Leben von Menschen herauszuarbeiten, die im Laufe der letzten 300 Jahre ins Werdenfelser Land verschlagen worden sind oder dieses für ein Leben in der Fremde verlassen haben.
Besonders erschütternd ist das Schicksal des zwölfjährigen (!) ukrainischen Zwangsarbeiters Wanja Gwosdik, der 1942 nach Garmisch-Partenkirchen gekommen ist und als Helfer in einer örtlichen Gärtnerei gearbeitet hat. Aufgrund einer falschen Anschuldigung wurde er 1943 ins Arbeitserziehungslager Reichenau gebracht und dort im Januar 1944 umgebracht. Er wurde bei winterlichen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt mit kaltem Wasser abgespritzt und in eine Baracke eingesperrt. Diese Tortur überlebte der Junge nicht….