Salvete! - Willkommen auf der Homepage der Fachschaft Latein
„Es ist oft gesagt worden, und man kann es gar nicht oft genug sagen: Latein ist und bleibt die Basissprache Europas“, schreibt Karl-Wilhelm Weeber in seinem viel beachteten Büchlein „Latin reloaded. Von wegen Denglisch, alles nur Latein"
Doch die heutigen Inhalte unseres Unterrichtsfaches gehen weit über das Sprachliche hinaus, wenngleich dieses das unverzichtbare Fundament eines modernen Lateinunterrichts bleibt:
Mit dem Übersetzen kanonisierter, als wertvoll eingestufter antiker Originaltexte werden Lesekompetenz und Ausdrucksfähigkeit in unserer Muttersprache Deutsch gefördert. Zudem gewährt die Anbindung der Texte an die Kunst der Antike und die künstlerische Rezeption folgender Jahrhunderte das ästhetische Lernen sowie ein besseres Verständnis der auf der Antike aufbauenden eigenen Kultur mit dem Ziel, Wertmaßstäbe für Schönes und Gutes zu entwickeln. Ferner treffen unsere Schülerinnen und Schüler in den Fachinhalten archäologischer, historischer und philosophischer Art auf unterschiedlichste Lebens- und Gesellschaftsentwürfe, die aufgrund des zwischen Antike und Moderne resultierenden Kontrasts zu denkerischer Auseinandersetzungen damit anregen.
Mit seinen zahlreichen Facetten bieten die Sprache und das Fach Latein nicht nur Grundlagen für viele gymnasiale Unterrichtsfächer, sondern darüber hinaus die Gelegenheit, modernes Leben im Vergleich mit der eigenen Vergangenheit zu überdenken und zu gestalten. Und gerade das macht das Fach Latein herausragend und einzigartig im Fächerkanon des Gymnasiums.
Die Fachschaft Latein besteht derzeit aus vier Lehrkräften, die Ihnen bei jeglichen Fragen zum Fach Latein gerne zur Verfügung stehen:
2. Quid ad nos? - Eine einzigartige Vielfalt an Themen und Aspekten im Fach Latein
Gerne bedienen sich Menschen mit oder ohne Erfahrungen des früheren Lateinunterrichts des Vorurteils, Latein sei nur ein stupides Lernfach, eine langweilige Angelegenheit, höchstens geeignet zur Schulung des logischen Denkens. All das erweist sich im heutigen Lateinunterricht sehr schnell als zu kurz gegriffen, denn Latein bietet viel mehr, was hier sehr knapp in drei übergeordneten Bereichen dargestellt werden soll.
- Latein – ein Mehrwert: Wissen und Kompetenzen, um die Welt zu verstehen
Latein vermittelt kulturelle Grundbegriffe, die bis heute in den Bildern der Alltagssprache (z.B. „Sisyphosarbeit“), in den Themen der Literatur (z.B. Shakespeares „Sommernachtstraum“ oder Goethes „Iphigenie auf Tauris“) und in Werken der Kunst (etwa zahlreiche Darstellungen der Königstochter Europa) präsent sind. So wird durch Verständnis zweckfreie Bildung überhaupt ermöglicht und die Freude an Kunst und Kultur geweckt.
Zudem bietet sich im Lateinunterricht mehr als in zeitgenössischen Fremdsprachen die Möglichkeit, eine fremde Kultur mit der eigenen zu vergleichen. Diese Kontrasterfahrungen bieten die große pädagogische Chance, den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich durch Hinterfragen die eigene Gegenwart kritisch zu erobern, wenn sie sich beispielsweise mit antiken Gladiatoren- und modernen Boxkämpfen oder der antiken Gesellschaft, bestehend aus Sklaven, breiter Unter- und schmaler Oberschicht, auseinandersetzen.
Durch die Distanz der Antike bieten sich im Lateinunterricht vielfältige Möglichkeiten der objektiven Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Problemen in Deutschland, Europa und in anderen Ländern außerhalb unseres Kontinents. Dadurch hat Latein eine integrative Funktion.
- Latein – ein Mehrwert: Grundlagenwissen für Sprachen
Aus dem Lateinischen, woraus alle romanischen Sprachen entstanden sind, lassen sich viele Vokabeln der Sprachen Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch, aber auch des Englischen (und des Deutschen) als halbromanische Sprache, herleiten.
Auch den Grundstock der internationalen wissenschaftlichen Fachsprache in fast allen Disziplinen erwirbt man mit lateinischen Vokabeln.
Durch das Erlernen und Anwenden grammatischer Grundbegriffe – sämtliche Fachbegriffe stammen aus dem Lateinischen! – gewinnen die Kinder einen Einblick in das Funktionieren von Sprache. So wird ihre Ausdrucksfähigkeit in der Muttersprache erhöht und gleichzeitig die allgemeine Basis für ein rasches, systematisches Erlernen weiterer Fremdsprachen, besonders der romanischen, gelegt.
- Latein – ein Mehrwert: Basis gymnasialen Lernens
Durch den hohen Wiedererkennungswert der überschaubaren Lernmenge (ca. 1.500 Vokabeln, grundlegende grammatikalische Erscheinungen wie AcI, Partizip und nd-Formen) werden Fleiß, Kombinationsfähigkeit, Logik und Geduld – die Grundvoraussetzungen jeden Lernens und Übens schlechthin – schnell und dauerhaft durch motivierende Erfolgserlebnisse belohnt, da die Schüler beim Übersetzen die bekannten und intensiv geübten Schemata gut erkennen. Indem auch die erforderlichen Lerntechniken erklärt und trainiert werden, wird Latein auch zu einem Kernfach des unabdingbaren Lernen-Lernens.
Dadurch, dass beim Übersetzen detektivischer Spürsinn für Kleinigkeiten, dazu Exaktheit und Sorgfalt geschult werden, steigern die Kinder ihre von der PISA-Studie immer wieder kritisierte Lesekompetenz. Zudem kommen sie mit steigendem Alter mit ästhetischer Gestaltung von Texten in Berührung, die sie in Gedichten und ausgefeilten Reden vorfinden, lernen aber ebenso den manipulativen Missbrauch von Sprache kennen und, ihn zu hinterfragen.
Der Lateinunterricht bietet also ein breites Repertoire, das weit über die bloße Fremdsprache Latein hinausreicht. Nicht zuletzt deshalb werden immer noch in vielen Studiengängen das Latinum oder Lateinkenntnisse vorausgesetzt. Denn der Spracherwerb ist mit vielen anderen Aspekten des Lernens, Lebens und Reflektierens verknüpft.
3. Lectiones – Lehrbücher in den Jahrgangsstufen 6 bis 12
Latein als 2. Fremdsprache, achtjähriges Gymnasium (Jahrgangsstufe 7 bis 8)
Auspicia II und III. Lehrbuch für Latein als zweite Fremdsprache (Latein-Buch-Verlag Lappersdorf)
Ergänzende Materialien:
Latein als 2. Fremdsprache, neunjähriges Gymnasium (Jahrgangsstufe 6 bis 8)
Campus neu (Ausgabe C, C.C. Buchner Bamberg)
Ergänzende Materialien:
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Campus C Training mit Lernsoftware 1 - neu; Arbeitsheft
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Campus C Vokabelkartei 1 – neu
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Campus C Wort für Wort – neu; Clever Vokabeln lernen
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Campus C Wortschatztraining 1 – neu; Lernhilfen
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Campus Lesen 1 - neu; Lernhilfen
Lektüre ab Jahrgangsstufe 9
Ab der Jahrgangsstufe 9 beginnt für die Lateinschüler die Lektürephase, in der lateinische Originaltexte und deren Besprechung im Mittelpunkt stehen. Die verschiedenen themenorientierten Lektüren der lernmittelfreien Bibliothek bieten für die Jahrgangsstufen 9 bis 12 eine reiche Textauswahl.
Themen der 9. Klasse:
Themen der 10. Klasse:
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Kommunikation in der Antike
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Mythos - Verwandlung und Spiel
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Denken - ein Schlüssel zur Welt
Themen der 11. Klasse (Qualifikationsstufe):
Themen der 12. Klasse (Qualifikationsstufe):
4. Elementa - Grundwissen
Im Regelfall wird das Latinum über den Pflichtunterricht nachgewiesen, wenn im Jahreszeugnis der Jahrgangsstufe 10 im Fach Latein mindestens die Note „ausreichend“ erreicht worden ist. In Ausnahmefällen kann das Latinum auch über eine Feststellungsprüfung am Ende der Jahrgangsstufe 9 nachgewiesen werden, die von der Fachschaft Latein angeboten wird.
Termine
- Anmeldung bis zum 10. Juli 2020 beim Fachlehrer (Nachmeldungen werden nicht berücksichtigt.)
- Prüfungstermin schriftlich: Donnerstag 16. Juli 2020 um 13:30 in Raum A114.
- Prüfungstermin mündlich: 20. - 23. Juli 2020
Anmeldung
Das Anmeldeformular ist bis zum angegebenen Termin bei der Lateinlehrkraft der Klasse abzugeben. Es ist unter diesem Link als pdf-Datei zum Ausdruck erhältlich.
Wichtige Informationen zu Zulassungsvoraussetzungen, Anforderungen und Ablauf der Feststellungsprüfung sind unter diesem Link zu finden.
Eine aktuelle Liste der für die Prüfung zugelassenen Lexika finden Sie hier.
Als Übungstexte können Reden von Cicero genützt werden (z.B. in Verrem oder in Catilinam), die unter folgenden Links zu finden sind:
6. Exkursionen
Antike zum „Be-greifen“ – Exkursionen
Moderner Lateinunterricht behandelt natürlich in einem großen Umfang die Sprache. Doch völlig gleichberechtigt haben das Leben in der Antike und antike Kultur ihren Platz im Klassenzimmer. Dieses gilt es, immer wieder zu verlassen, um mit der Antike nicht nur in Berührung zu kommen, sondern vor Ort, in einer Ausstellung, an einer archäologischen Ausgrabungsstätte oder im Rahmen einer Oberstufenfahrt nach (Süd)Italien Antike wirklich zu erleben.
Lohnenswerte Ziele, die wir Lateinlehrkräfte mit unseren Schülerinnen und Schülern besuchen, sind: